Marius Kamp

Marius Kamp, M. Sc.

Wissenschaftler von 2015 bis 2021

Department Informatik (INF)
Lehrstuhl für Informatik 2 (Programmiersysteme)

Projekte

  • Analyse von Code-Repositories

    (Projekt aus Eigenmitteln)

    Laufzeit: 01.01.2010 - 12.04.2024
    URL: https://www2.cs.fau.de/research/AnaCoRe/
    Bei der Weiterentwicklung von Software führen die Entwickler oftmals sich wiederholende, ähnliche Änderungen durch. Dazu gehört beispielsweise die Anpassung von Programmen an eine veränderte Bibliotheksschnittstelle, die Behebung von Fehlern in funktional ähnlichen Komponenten sowie die Parallelisierung von sequentiellen Programmteilen. Wenn jeder Entwickler die nötigen Änderungen selbst erarbeiten muss, führt dies leicht zu fehlerhaften Programmen, beispielsweise weil weitere zu ändernde Stellen übersehen werden. Wünschenswert wäre stattdessen ein automatisiertes Verfahren, das ähnliche Änderungen erkennt und mit dieser Wissensbasis Software-Entwickler bei weiteren Änderungen unterstützt.

    Änderungsextraktion
    In 2017 entwickelten wir ein neues Vorschlagssystem mit Namen ARES (Accurate REcommendation System). Verglichen mit bisherigen Ansätzen erzeugt es genauere Vorschläge, da seine Algorithmen Code-Verschiebungen während der Muster- und Vorschlagserzeugung berücksichtigen. Der Ansatz basiert darauf, dass zwei Versionen eines Programms miteinander verglichen werden. Das Werkzeug extrahiert dabei automatisch, welche Änderungen sich zwischen den beiden Versionen ergeben haben, und leitet daraus generalisierte Muster aus zu ersetzenden Code-Sequenzen ab. Diese Muster können anschließend von ARES dazu verwendet werden, analoge Änderungen für den Quellcode anderer Programme automatisch vorzuschlagen.
    Zur Extraktion der Änderungen verwenden wir ein baumbasiertes Verfahren. Im Jahr 2016 wurde ein neuer Algorithmus (MTDIFF) für solche baumbasierten Verfahren entwickelt und gut sichtbar publiziert, der die Genauigkeit der Änderungsbestimmung verbessert.

    Symbolische Ausführung von Code-Fragmenten
    Im Jahr 2014 wurde ein neues Verfahren zur symbolischen Code-Ausführung namens SYFEX entwickelt, welches die Ähnlichkeit des Verhaltens zweier Code-Teilstücke bestimmt. Mit diesem Verfahren soll eine Steigerung der Qualität der Verbesserungsvorschläge erreicht werden. Abhängig von der Anzahl und Generalität der Muster in der Datenbank kann SIFE ohne das neue Verfahren unpassende Vorschläge liefern. Um dem Entwickler nur die passenden Vorschläge anzuzeigen, wird das semantische Verhalten des Vorschlags mit dem semantischen Verhalten des Musters aus der Datenbank verglichen. Weichen beide zu sehr voneinander ab, wird der Vorschlag aus der Ergebnismenge entfernt. Die Besonderheit von SYFEX besteht darin, dass es auf herausgelöste Code-Teilstücke anwendbar ist und keine menschliche Vorkonfiguration benötigt.
    SYFEX wurde im Jahr 2015 verfeinert und auf Code-Teilstücke aus Archiven von verschiedenen Software-Projekten angewendet. Der Schwerpunkt im Jahr 2016 lag auf einer Untersuchung, inwieweit SYFEX zum semantischen Vergleich von Abgaben eines Programmierwettbewerbs geeignet ist. In den Jahren 2017 und 2018 wurde SYFEX optimiert. Des Weiteren wurde mit der Erstellung eines Datensatzes semantisch ähnlicher Methoden aus quelloffenen Software-Archiven begonnen, der im Jahr 2019 veröffentlicht wurde.Verfahren zur symbolischen Ausführung beruhen auf Algorithmen zur Erfüllbarkeitsprüfung von logisch-mathematischen Ausdrücken, um zulässige Ausführungspfade in einem Programm zu bestimmen. Oftmals beanspruchen diese Algorithmen einen großen Teil der aufgewendeten Rechenzeit. Um diese Erfüllbarkeitsprüfung zu beschleunigen, wurde in den Jahren 2019 und 2020 mit einer Technik experimentiert, um komplizierte Ausdrücke durch einfachere Ausdrücke mit gleicher Bedeutung zu ersetzen. Hierbei werden die einfacheren Ausdrücke durch ein Verfahren zur Programmsynthese aufgedeckt. Im Jahr 2020 wurde diese Programmsynthese um ein neuartiges Verfahren ergänzt, das für eine bestimmte Menge an Operationen bereits vorab ermitteln kann, ob sich damit ein Ausdruck mit gleicher Bedeutung wie der kompliziertere Quellausdruck bilden lässt. Unsere im Jahr 2021 erschienene wissenschaftliche Publikation beschreibt dieses Verfahren und zeigt, dass durch dessen Einsatz die Laufzeit von gängigen Programmsynthetisierern im Mittel um 33% verringert werden kann. Ebenfalls im Jahr 2021 wurde das Verfahren auf weitere Klassen von Programmsyntheseproblemen erweitert. Im Jahr 2022 wurden diese Erweiterungen umfangreich evaluiert. Diese Evaluation zeigte, dass die Erweiterungen zu einer vergleichbaren Beschleunigung gängiger Programmsyntheseverfahren auf einer größeren Klasse von Syntheseproblemen führen. Die Arbeiten an Unlösbarkeitsdetektoren für Bitvektor-Programmsynthesen wurden 2023 fortgesetzt, umfassend ausgearbeitet und endeten in einer Dissertation.

    Detektion von semantisch ähnlichen Code-Fragmenten
    SYFEX erlaubt es, die semantische Ähnlichkeit zweier Code-Fragmente zu bestimmen. So ist es damit prinzipiell möglich, Paare oder Gruppen von semantisch ähnlichen Code-Fragmenten (semantische Klone) zu identifizieren. Auf Grund des hohen Laufzeitaufwands verbietet sich der Einsatz von SYFEX -- wie auch von anderen Werkzeugen dieser Art -- allerdings, um in größeren Code-Projekten nach semantisch ähnlichen Code-Fragmenten zu suchen. Im Jahr 2016 wurde deshalb mit der Entwicklung eines Verfahrens begonnen, mit dessen Hilfe die Detektion semantisch ähnlicher Code-Fragmente beschleunigt werden kann. Grundlage dieses Verfahrens ist eine Reihe von sog. Basiskomparatoren, die zwei Code-Fragmente jeweils hinsichtlich eines Kriteriums (beispielsweise die Anzahl bestimmter Kontrollstrukturen oder die Beschaffenheit der Kontrollflussgraphen) miteinander vergleichen und dabei möglichst geringen Laufzeitaufwand haben. Diese Basiskomparatoren können anschließend zu einer Hierarchie von Verfahren verknüpft werden. Um damit die semantische Ähnlichkeit zweier Fragmente möglichst genau bestimmen zu können, wird mit Hilfe der Genetischen Programmierung nach Hierarchien gesucht, die die von SYFEX für eine Reihe von Code-Paaren berechneten Ähnlichkeitswerte möglichst gut approximieren. Im Rahmen einer ersten Untersuchung hat sich gezeigt, dass sich das implementierte Verfahren tatsächlich für die Bestimmung von semantisch ähnlichen Code-Paaren eignet.
    Die Implementierung dieses Verfahrens wurde in den Jahren 2017 und 2018 weiter verbessert. Zudem spielte die tiefergehende Evaluation des Verfahrens auf Basis von Methodenpaaren aus Software-Archiven sowie von Abgaben für Programmieraufgaben eine wichtige Rolle.

    Semantische Code-Suche
    Häufig steht die bei der Software-Entwicklung zu implementierende Funktionalität bereits in ähnlicher Form als Teil von Programmbibliotheken zur Verfügung. In vielen Fällen ist es ratsam, diese bereits vorhandene Realisierung zu verwenden statt die Funktionalität erneut zu implementieren, beispielsweise um den Aufwand für das Entwickeln und Testen des Codes zu reduzieren.
    Voraussetzung für die Wiederverwendung einer für den Anwendungszweck geeigneten Implementierung ist, dass Entwickler diese überhaupt finden können. Zu diesem Zweck werden bereits heute regelmäßig Code-Suchmaschinen verwendet. Etablierte Verfahren stützen sich dabei insbesondere auf syntaktische Merkmale, d.h. der Nutzer gibt beispielsweise eine Reihe von Schlüsselwörtern oder Variablen- und Methodennamen an, nach denen die Suchmaschine suchen soll. Bei diesen Verfahren bleibt die Semantik des zu suchenden Codes unberücksichtigt. Dies führt in der Regel dazu, dass relevante, aber syntaktisch verschiedene Implementierungen nicht gefunden werden ("false negatives") oder dass syntaktisch ähnliche, aber semantisch irrelevante Ergebnisse präsentiert werden ("false positives"). Die Suche nach Code-Fragmenten auf Basis ihrer Semantik ist Gegenstand aktueller Forschung.
    Im Jahr 2017 wurde am Lehrstuhl mit der Entwicklung eines neuen Verfahrens zur semantischen Code-Suche begonnen. Der Nutzer spezifiziert dabei die gesuchte Funktionalität in Form von Eingabe-Ausgabe-Beispielen. Mit Hilfe eines aus der Literatur stammenden Verfahrens zur Funktionssynthese wird eine Methode erzeugt, die das durch die Beispiele beschriebene Verhalten möglichst genau realisiert. Diese synthetisierte Methode wird dann mit Hilfe des im Rahmen dieses Forschungsprojekts entwickelten Verfahrens zur Detektion von semantisch ähnlichen Code-Fragmenten mit den Methodenimplementierungen vorgegebener Programmbibliotheken verglichen, um ähnliche Implementierungen zu finden, die dem Nutzer als Ergebnis der Suche präsentiert werden. Eine erste Evaluation der prototypischen Implementierung zeigt die Umsetzbarkeit und Verwendbarkeit des Verfahrens.

    Cluster-Bildung von ähnlichen Code-Änderungen
    Voraussetzung für die Erzeugung generalisierter Änderungsmuster ist es, die Menge aller aus einem Quelltext-Archiv extrahierten Code-Änderungen in Teilmengen zueinander ähnlicher Änderungen aufzuteilen. Im Jahr 2015 wurde diese Erkennung ähnlicher Änderungen im Rahmen eines neuen Werkzeugs C3 verbessert. In einem ersten Schritt wurden verschiedene Metriken für den paarweisen Ähnlichkeitsvergleich der extrahierten Code-Änderungen implementiert und evaluiert. Darauf aufbauend wurden aus der Literatur bekannte Clustering-Algorithmen evaluiert und neue Heuristiken zur automatisierten Bestimmung der jeweiligen Parameter implementiert, um das bisherige naive Verfahren zur Identifizierung ähnlicher Änderungen zu ersetzen. Mit den im Rahmen von C3 implementierten Verfahren konnte im Vergleich zum bisherigen Ansatz eine deutliche Verbesserung erzielt werden. So können mit den neuen Verfahren mehr Gruppen ähnlicher Änderungen identifiziert werden, die sich für die Weiterverarbeitung im Rahmen von SIFE zur Generierung von Vorschlägen eignen.
    Die zweite Verbesserung zielt darauf ab, die erhaltenen Gruppen ähnlicher Änderungen zusätzlich automatisiert zu verfeinern. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Verfahren aus dem Umfeld des maschinellen Lernens zur Ausreißererkennung untersucht, um Änderungen, die fälschlicherweise einer Gruppe zugeordnet wurden, wieder zu entfernen.
    Im Jahr 2016 wurde C3 um eine weitere Metrik zum Vergleich zweier Code-Änderungen erweitert, die im Wesentlichen den textuellen Unterschied zwischen den Änderungen (wie er beispielsweise von dem Unix-Werkzeug 'diff' erzeugt wird) bewertet. Des Weiteren wurde das in C3 implementierte Verfahren im Rahmen eines Konferenzbeitrags veröffentlicht. In diesem Zusammenhang wurde auch der zur Evaluation des Verfahrens erzeugte Datensatz von Gruppen ähnlicher Änderungen unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht, siehe https://github.com/FAU-Inf2/cthree . Dieser kann zukünftigen Arbeiten als Referenz oder Eingabe dienen. Außerdem wurden prototypisch Verfahren implementiert, mit denen die Ähnlichkeitsberechnung und das Clustering in C3 inkrementell erfolgen können. Diese erlauben es, dass bei neuen Änderungen, die zu einem Software-Archiv hinzugefügt werden, die zuvor bereits berechneten Ergebnisse weiterverwendet werden können und nur ein Teil der Arbeit wiederholt werden muss.

  • Parallelisierungstechniken für eingebettete Systeme in der Automatisierungstechnik

    (Projekt aus Eigenmitteln)

    Laufzeit: 01.06.2009 - 31.12.2015

    Dieses im Jahr 2009 gestartete Projekt befasst sich mit der Refaktorisierung und Parallelisierung von Anwendungen aus der Automatisierungstechnik. Die Programme laufen dabei auf speziellen eingebetteten Systemen. Diese Hardware bildet einen Industriestandard und kommt weltweit zum Einsatz. Da auch in eingebetteten Systemen zunehmend Multicore-Architekturen eingesetzt werden, muss bestehende, sequentielle Software für diese neuen Architekturen parallelisiert werden, um einen Zuwachs an Leistung zu gewinnen. Da die Programme typischerweise in der Industrie zur Regelung von Prozessen und zur Fertigungsautomatisierung eingesetzt werden, haben sie einen langen Lebenszyklus, um die Investitionskosten für die Unternehmen gering zu halten. Aufgrund der langen Einsatzzeit der Programme werden diese oftmals nicht mehr durch die ursprünglichen Entwickler gepflegt. Weiterhin wurde für die Programme oftmals ein hoher Aufwand betrieben, um eine zuverlässige Funktionsweise zu gewährleisten. Erweiterungen an der Software werden daher nur zögerlich vorgenommen.

    Eine Migration dieser Altanwendungen auf neue Systeme und ihre anschließende Parallelisierung kann daher nicht von Hand vorgenommen werden, da sich dies als zu fehlerträchtig erweist. Es sind also Werkzeuge nötig, die diese Aufgaben automatisch vornehmen bzw. den Entwickler bei der Migration und Parallelisierung unterstützen.

    Erforschung von Parallelisierungstechniken

    Zur Parallelisierung von bestehenden Anwendungen aus der Automatisierungstechnik wurde ein spezieller Übersetzer entwickelt, der zunächst Programme aus der Automatisierungstechnik auf ihre automatische Parallelisierbarkeit untersuchte. Hierbei zeigte sich, dass eine automatische Parallelisierung mit existierenden Techniken nicht effizient durchführbar ist. Deshalb konzentriert sich dieses Teilprojekt auf zwei Schritte. Im ersten Schritt wurde eine Datenabhängigkeitsanalyse entwickelt, die potentielle kritische Abschnitte in einem parallelen Programm erkennt und diese dem Entwickler vorschlägt und deren Schutz in den Code einbaut. Die Analyse erlaubt es, atomare Blöcke zu identifiziert, die sehr gut mit den atomaren Blöcken übereinstimmen, die ein Experte im Code platzieren würde. Es wurde außerdem nachgewiesen, dass die Laufzeit nur unmaßgeblich beeinträchtigt wird, falls das Verfahren in seltenen Fällen kritische Abschnitte annimmt, die tatsächlich gar nicht existieren oder kritische Abschnitte ermittelt, die größer als tatsächlich notwendig sind.

    Im zweiten Schritt wurden die bestehenden Verfahren Software-Transaktionaler-Speicher (STM) und Lock-Inferenz zur Implementierung atomarer Blöcke verfeinert und verbessert. In dem neuen Ansatz verwendet ein atomarer Block STM, solange Lock-Inferenz keine feingranulare Synchronisation garantieren kann, und wechselt zur Laufzeit von STM zu Lock-Inferenz, sobald feingranulare Synchronisation mit Locks möglich ist. Damit wird jeder atomare Block feingranular synchronisiert, wobei der Laufzeitaufwand von STM minimiert wird. Um die Effektivität des kombinierten Verfahrens zu steigern, wurden bestehende Lock-Inferenz-Algorithmen verbessern, um in mehr Fällen als bisher feingranular synchronisierte atomare Blöcke mit Lock-Inferenz zu implementieren. Es konnte gezeigt werden, dass das kombinierte Verfahren zur Implementierung atomarer Blöcke die Ausführungszeiten gegenüber einer reinen Umsetzung mit STM oder Lock-Inferenz um einen Faktor zwischen 1.1 und 6.3 beschleunigt. Obwohl feingranulare Synchronisation im Allgemeinen zu besserer Leistung als eine grobgranulare Lösung führt, gibt es Fälle, in denen eine grobgranulare Implementierung die gleiche Leistung zeigt. Daher wurde ein Laufzeitmechanismus für STM entwickelt, der ebenfalls mit der kombinierten Technik funktioniert. Dieser Mechanismus startet mit einer kleinen Anzahl an Locks, d.h. mit einer grobgranularen Synchronisierung, bei der Zugriffe auf unterschiedliche gemeinsame Variablen durch die selbe Schlossvariable synchronisiert werden. Falls dieses grobgranulare Locking dazu führt, dass zu viele Zugriffe auf unterschiedliche Variablen auf das selbe Lock warten müssen, dann erhöht die entwickelte Technik graduell die Anzahl an Locks. Dies erhöht die Granularität des Lockings, sodass unabhängige Zugriffe häufiger nebenläufig ausgeführt werden können. Dieser Laufzeitmechanismus zur dynamischen Anpassung der Locking-Granularität führt zu einer bis zu 3.0 mal besseren Laufzeiten als eine statische grobgranulare Lösung.

    Das Teilprojekt wurde im Jahr 2014 abgeschlossen.

    Erforschung von Migrationstechniken

    Unsere Forschung zur Migration von Altanwendungen bestand ursprünglich aus dem Ansatz, veraltete Code-Konstrukte durch ein spezielles Werkzeug automatisch durch besseren Code ersetzen zu lassen. Die zu ersetzenden Code-Konstrukte und der verbesserte Code wurden dabei von Programmierern in einer speziell entwickelten Beschreibungssprache spezifiziert. Hierbei stellte sich jedoch die Handhabbarkeit dieses Werkzeugs für unerfahrene Entwickler als zu schwierig heraus.

    Daher wurde mit der Entwicklung eines neues Werkzeugs begonnen, das zu ersetzende Code-Sequenzen automatisch aus Software-Versionsarchiven erlernt, diese dann generalisiert und Verbesserungen vorschlägt. Der Ansatz basiert darauf, dass zwei Versionen eines Programms miteinander verglichen werden. Unser Werkzeug extrahiert dabei, welche Änderungen sich zwischen den beiden Versionen ergeben haben und leitet daraus generalisierte Muster aus zu ersetzenden Code-Sequenzen und die dazugehörigen Code-Verbesserungen automatisch ab. Diese Muster werden in einer Datenbank gespeichert und können anschließend von unserem Werkzeug dazu verwendet werden, analoge Änderungen für den Quellcode anderer Programme vorzuschlagen.

    Im Jahr 2014 wurde ein neues Verfahren zur symbolischen Code-Ausführung entwickelt, das die Anzahl falscher Vorschläge reduziert. Abhängig von der Anzahl und Generalität der Muster in der Datenbank kann es ohne das neue Verfahren zu unpassenden Vorschlägen kommen. Um die unpassenden Vorschläge zu verwerfen, wird das semantische Verhalten des Vorschlags mit dem semantischen Verhalten des Musters aus der Datenbank verglichen. Weichen beide zu sehr voneinander ab, wird der Vorschlag aus der Ergebnismenge entfernt. Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass es auf herausgelöste Code-Teilstücke anwendbar ist und keine menschliche Vorkonfiguration benötigt.

    Die aktuellen Ergebnisse von unserem Werkzeug SIFE sind online zu finden (letztes Update: 2014-05-09).

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